Experimente am Rande des Weltraums 2.0 – Der „Todesstern“ hebt ab
Experimente am Rande des Weltraums 2.0 – Der „Todesstern“ hebt ab
Knapp zehn Monate nach dem ersten erfolgreichen Testflug war es am vergangenen Freitag so weit: Der Wetterballon 2.0 der Forscher-AG hob ab in Höhen, die nie ein Saaleschüler zuvor gesehen hat.
Die Sonde war konstruiert, die Sensoren programmiert und auch das Wetter spielte in traumhafter Weise mit. Hier eine kurze Chronologie der dramatischen Ereignisse:
10:35 Uhr Die ersten Forscher treffen auf dem Schulhof ein. Schweres Gerät wird aufgefahren um den Ballon mit ca. 6500 Litern Helium zu befüllen. Letzte Tests der Sensoren werden gestartet. Alle sind optimistisch.
12:30 Uhr
Der geplante Startzeitpunkt ist nicht mehr zu halten. Ein Wackelkontakt in einem Kabel ruft unsere Techniker auf den Plan, die mit Lötkolben bewaffnet versuchen, in letzter Minute das Problem zu beheben.
13:05 Uhr
Alle Systeme laufen. Naja, fast alle – ein Gerät muss mangels Akkuladung am Boden bleiben.
13:14 Uhr
Der Countdown läuft. Unter den Blicken unzähliger Schaulustiger hebt der Ballon mit seiner wertvollen Fracht in den Himmel ab. Die Bodencrew bricht in Jubel aus.
13:16 Uhr
Das letzte Funksignal der Sonde erreicht uns. Jetzt beginnt das bange Warten, bis die Sonde wieder in Bodennähe kommt.
14:20
Uhr Auf dem Weg nach Altenburg, dem prognostizierten Landeort, legt die Forscher-AG ihren traditionellen Zwischenstopp bei einem großen schwedischen Möbelhaus ein, um sich für die kommenden Stunden zu stärken.
15:41
Uhr Wir haben Signal! Die Sonde sendet Positionsdaten und befindet sich nur wenige Kilometer vom vorhergesagten Landeort entfernt. Erleichterung macht sich breit. Über rissige Dorfstraßen fährt das Bergungsteam durch ländliches Idyll dem Ziel entgegen.
16:36 Uhr
Nach einem kurzen Marsch über grüne Felder liegt der „Todesstern“ zu unseren Füßen. Offenbar ist alles unversehrt und selbst die Styroporsonde ist wiederverwendbar. Sofort begeben sich die Forscher ans erste überblicksartige Sichten der Daten, bevor die Heimreise angetreten wird. Fast alles hat funktioniert. Ein voller Erfolg!
Unser herzlicher Dank gilt allen, die uns während des Projektes mit Rat und Tat zur Seite standen. Wir freuen uns schon auf einen, hoffentlich baldigen, dritten Start.