21.03. ist Welt-Down-Syndrom-Tag
Seit 2006 begehen wir jährlich am 21. März den Welt-Down-Syndrom-Tag. Weltweite Veranstaltungen sollen das Bewusstsein für Menschen mit Down-Syndrom verbessern. Die Wahl des Datums soll auf das dreifache Vorhandensein des 21. Chromosoms als besonderes Merkmal des Down-Syndroms hinweisen.
An diesem Tag werden die „World Down Syndrome Awards” an Personen verliehen, die sich ehrenamtlich, wissenschaftlich oder beruflich besonders für Menschen mit Down-Syndrom eingesetzt haben.
Einer der Ausgezeichneten ist beispielsweise der Spanier Pablo Pineda. Er ist er erste Europäer mit Down-Syndrom, der einen Universitätsabschluss erreicht hat. Er arbeitet als Lehrer und Schauspieler und einigen von uns ist er vielleicht bekannt aus dem Film „Me too – Wer will schon normal sein?“.
Das Motto des diesjährigen Welt-Down-Syndrom-Tages lautet „Was bedeutet Inklusion?”. Insbesondere den langjährigen Kolleg*innen der Saaleschule sind der Ursprung und der Gründungsgedanke unserer Schule bekannt. Der Wunsch von Eltern nach einer gleichberechtigten Beschulung aller Kinder mit und ohne Förderbedarf hat den Grundstein für die Gründung der Saaleschule gelegt. Seit dieser Zeit steht der Inklusionsgedanke bei unserem pädagogischen Tun im Mittelpunkt. An unserer Schule gibt es ein gleichberechtigtes Miteinander aller Schüler*innen.
Das heißt insbesondere:
Gemeinsam,
alle lernen anders,
alle dürfen so sein, wie sie sind,
alle werden gehört,
Inklusion begleitet uns auf unserem gemeinsamen Weg.
2016 wurde der Saaleschule der „Jakob-Muth-Preis für inklusive Schule” verliehen. Damit wurden die Anstrengungen und Erfolge der Saaleschule, Inklusion umzusetzen, gewürdigt. Kinder mit Förderbedarfen lernen hier von Klasse 5 an gemeinsam mit anderen Schüler*innen in einer Klasse und werden entsprechend ihrer speziellen Bedarfe gefördert. Ab Klasse 9 werden die Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in der Berufsschulstufe auf die Anforderungen des Berufslebens vorbereitet. Die Schüler*innen werden hier auf eine berufliche Tätigkeit und auf ein Leben in größtmöglicher Selbstständigkeit vorbereitet. Dies geschieht dem Lehrplan nach besonders praxisnah im Fachunterricht (Hauswirtschaft, Wohnen), beim Erwerb von Computerkenntnissen, in der Anwendung der erworbenen Kulturtechniken (Rechnen, Schreiben, Lesen) sowie in Berufs- und Alltagssituationen und beim Mobilitätstraining. Insbesondere Praktika in Betrieben und Nachfolgeeinrichtungen stehen im Fokus dieser Klassenstufen.
Das gemeinsame Tun und das gemeinschaftliche Lernen bereichern unseren Schulalltag und sind Zielstellung unserer pädagogischen Anstrengung.
C. Fiebrig